Auf meiner Insel 103

Ich hatte ja geschrieben, dass ich an den wenigen Tagen hier kein gezieltes Projekt in Angriff nehme, wie zum Beispiel die Graufilter-Fotos im letzten Jahr oder vor zwei Jahren die jeweils letzten Kapitel von Teilen meiner „Justitia-Krimireihe“. Aber ich habe mir zwei Dinge vorgenommen, die ich hier mal im Detail angehen möchte.

 

Zum einen habe ich mein kleines Zeichentablett mitgenommen. Ich habe ein kleines von Wacom und ein größeres von Huawei. Da ich ja die Photoshop Cloud abonniert habe und auch eine Lizenz für Affinity Designer habe, wollte ich mir mal einen passenden Workflow aneignen (boah, ey ... das hört sich echt nerdig an). Workflow bedeutet, dass ich die für mich beste Kombination an Befehlsbelegungen des Tablets finde, mit denen ich immer wiederkehrende Vorgänge am effektivsten beherrschen lerne. Damit möchte ich Fotos in Zeichnungen umwandeln. Es gibt für so etwas Programme, aber keines davon kann detaillierte Pinselstriche perfekt nachahmen.

 

Als Motiv für meine ersten Gehversuche habe ich mir ein Foto der „Uthlande“ rausgesucht. Mit Hilfe von Ebenenmasken habe ich schon die Grundformen des Schiffes extrahiert. In den nächsten Tagen arbeite ich jetzt die Feinheiten heraus, wobei ich durchaus eine gröbere Darstellung gar nicht so schlecht finde. Ende nächster Woche zeige ich dann das vorläufig fertige Bild.

Noch sehr unfertig die "Uthlande"
Noch sehr unfertig die "Uthlande"

Und die zweite kreative Sache: Heute Abend werde ich an den Szenen eines Promovideos für mein Dienstplan-Tool arbeiten. Das Video soll eine kleine Geschichte erzählen. Es geht um einen Menschen, der Dienstpläne erstellt und mit den vielen Herausforderungen konfrontiert ist. Der potenzielle User soll quasi in seiner Problemwelt abgeholt werden. Dazu nutze ich ebenfalls das Zeichentablet und missbrauche einige Powerpoint-Animationen, um dann ein fertiges Video in Corel zu erstellen. Am Ende läuft das Video 2-3 Minuten, aber es wird viel Arbeit hineingesteckt.

 

Das Wetter ist heute richtig mies. Ich brauche kein schlechtes Gewissen zu haben, dass ich mich mit meinen Projekten beschäftige. Auf der Inselstraße wird es jetzt allmählich ruhiger, nachdem heute Morgen noch die vielen Besucher hier in den Edeka geströmt sind. Es wird jetzt merklich ruhiger – der große Stress ist jetzt endgültig vorbei und wird sich ab Dienstag an den Fähranleger verlagern. Dann gehen die meisten Besucher so schnell, wie sie gekommen sind.

 

Hier noch ein paar Fotos von gestern Abend – kann man doch als hübschen Sonnenuntergang gelten lassen, oder?