Ich bin ein Klon

Ich bin ja nicht so narzisstisch veranlagt, als dass ich mich selbst google, um mich an vielen Einträgen zu erfreuen. Vielmehr mache ich das, um das Ranking von Seiten und Inhalten meinerseits zu prüfen. Ich müsste eigentlich die SEO Optionen zu jedem Blogeintrag viel konsequenter nutzen. Aber das ist jetzt nicht Thema ... .

 

Als ich mich heute gegoogelt habe, bin ich zum ersten Mal auf ein Frankfurter Jahrbuch gestoßen, in dem – ich kann es kaum glauben – ein weiterer Peter Killert auftaucht. Was für einen Franz Müller wahrscheinlich nichts Besonderes ist, denn so ein Name gibt es tausendfach, ist für meinen Namen doch außergewöhnlich.

Ich habe immer mal wieder Kontakt mit Menschen, die Killert heißen. Und es gibt da anscheinend mehrere, nicht erkennbar zusammenhängende Linien, bei denen auch sicher die Namensänderung von Killat zu Killert eine Rolle spielt. Details dazu können Sie hier nachlesen. Bisher war außer den Recherchen zu meinem Großvater nicht viel interessantes dabei. Und einen zweiten Peter Killert hatte ich bisher nicht vermutet und bin sehr überrascht.

 

In dem Auszug des Frankfurter Jahrbuch ist mein zweites Ich am 16. Juni 1834 unter „Bürgeraufnahmen“ verzeichnet, registriert unter der Nummer 148. Er war also der 148. zugezogene Bürger in diesem Jahr, bzw. wahrscheinlicher ist, dass er in diesem Jahr volljährig, also 21 Jahre alt geworden und damit dem Bürgerverzeichnis zugeordnet wurde. Was dort steht, bedeutet: „Peter Killert hiesiger großjähriger Bürgerssohn luth der Polizei Polizeifeldjäger auch Wachtschreiber als Skribent.“ Dieser Peter Killert wäre dann im Jahr 1813 geboren worden.

 

Das „großjährig“ kann man wohl als „volljährig“ bezeichnen und „hiesiger Bürgersohn“ bedeutet quasi, dass die Familie bereits in Frankfurt lebte. „Luth“ dürfte die Religionszugehörigkeit sein und dann kommt der Beruf. Die Bezeichnung „Wachtschreiber“ in Verbindung mit Polizei deutet auf die Zugehörigkeit zu einer Art „Bürgerwehr“ hin und dort tätig als „Skribent“. „Skribent“ ist eine andere Bezeichnung für Schriftsteller oder in diesem Fall so etwas wie ein Chronist. Allerdings bin ich nicht sicher, ob damit der Beruf des Peter Killert gemeint ist oder ob dies zum "Bürgersohn" gehört, also war dieser Peter Killert Sohn eines "Polizeifeldjägers". Das muss ich noch genauer in Erfahrung bringen.

 

Das ist schon ein seltsames Gefühl, wenn man weiß, da gab es mal jemanden, der exakt den gleichen ungewöhnlichen Namen und dann auch noch – möglicherweise – ebenfalls eine literarische Ader hatte. Ich schau mal, was ich darüber noch in Erfahrung bringen kann und werde dann hier berichten.